Strategy kauft innerhalb einer Woche 10.000 BTC – Wie viel ist noch auf dem Markt verfügbar?

Original | Odaily (@OdailyChina)

Autor | Dingdang (@XiaMiPP)

In den vergangenen zwei Wochen hat Strategy erneut mit beeindruckender Stärke Bitcoin akkumuliert: Über 10.000 BTC wurden in nur einer Woche hinzugefügt, mit einem Wert von über 900 Millionen US-Dollar.

Als bekannter Langzeit-Investor am Markt hat Strategy, trotz des anhaltenden Preisrückgangs von Bitcoin und eines eigenen mNAV unter 1, nicht – wie vom Markt befürchtet – verkauft, sondern im Gegenteil entschieden zugekauft. Bislang hält Strategy insgesamt etwa 671.000 Bitcoin im Wert von über 50 Milliarden US-Dollar und festigt damit kontinuierlich seine Position als eine der weltweit größten Bitcoin-Institutionen.

Diese Aktion hat auch zu einer tieferen Überlegung am Markt geführt: Wie viele Bitcoin stehen bei solch groß angelegten, kontinuierlichen Käufen tatsächlich noch für den Handel zur Verfügung?

Das theoretische Maximum von Bitcoin liegt zwar bei 21 Millionen, aber die tatsächlich umlaufende Menge ist deutlich geringer. Bislang wurden etwa 19,96 Millionen BTC gemined, was 95% der Gesamtmenge entspricht; der noch nicht produzierte Anteil liegt bei nur etwa 1,04 Millionen. Die aktuelle Blockbelohnung beträgt 3,125 BTC, mit durchschnittlich etwa 450 neuen Coins pro Tag, und wird 2028 erneut halbiert. Nach diesem Tempo wird der letzte Bitcoin voraussichtlich um das Jahr 2140 erzeugt.

Entscheidend für das Marktangebot ist jedoch nicht die noch nicht produzierte Menge, sondern der liquide Teil des Bestands.

Laut Statistiken wurden über 30% der Bitcoin seit Langem nicht mehr bewegt und gelten als „schlafende Bestände“; weitere etwa 20% gelten als dauerhaft verloren. Zudem steigt der Anteil institutioneller und öffentlicher Bestände – etwa von börsennotierten Unternehmen, ETFs und Staatsfonds – stetig an, wobei diese BTC meist aus dem Hochfrequenzhandel ausscheiden. Die Bitcoin-Bestände auf Börsen sind auf ein Mehrjahrestief gefallen, was bedeutet, dass das sofort verfügbare „Floating Supply“ rapide schrumpft. In einem Umfeld, in dem Wale heimlich akkumulieren und Langzeit-Investoren nur ungern verkaufen, steht die Marktliquidität vor einer strukturellen Verengung.

Zur Frage der tatsächlich verfügbaren Umlaufmenge von Bitcoin hat der Krypto-Analyst Murphy eine systematische Analyse vorgenommen. Odaily hat auf dieser Basis Daten und Meinungen weiter zusammengeführt, um ein vollständiges Bild der Knappheitserzählung zu präsentieren – wenn die Kaufkraft anhält und das verfügbare Angebot schwindet, könnte sich die Marktstruktur leise verändern.

Die „institutionalisierte Akkumulation“ der Langzeit-Investoren übernimmt die Umlaufmenge

Langzeit-Investoren sind derzeit die wichtigste strukturelle Kraft am Bitcoin-Markt. Laut Glassnode hält diese Gruppe etwa 14,35 Millionen BTC, was mehr als 70% des zirkulierenden Angebots entspricht.

Eine weitere Aufschlüsselung: Derzeit gibt es 153 Unternehmen mit „nicht-null“ BTC-Beständen, darunter 29 börsennotierte Unternehmen, die zusammen 1,082 Millionen BTC halten (davon hält Other 54.331 BTC). Von diesen 29 Unternehmen hält Strategy allein 671.000 BTC, was einen Anteil von 62% ausmacht.

Unter Einbeziehung der URPD-Daten (UTXO Realized Price Distribution) liegt der intensive Kaufbereich von Strategy genau im Bereich der höchsten BTC-Konzentration, nämlich zwischen 80.000 und 118.000 US-Dollar. Das bedeutet, dass Strategy bei den umfangreichen Umschichtungen im Hochpreisbereich eine entscheidende Rolle gespielt hat. Deshalb gelten MSTR und ETFs als Hauptantriebskräfte dieses Bullenzyklus.

Bemerkenswert ist, dass am 6. Oktober die Zahl der Unternehmen mit „nicht-null“ BTC-Beständen nur 67 betrug, doch nach einer starken Korrektur des BTC-Preises ist diese Zahl plötzlich auf 153 gestiegen. Bedeutet das, dass während des Preisrückgangs neue institutionelle Akteure leise eingestiegen sind?

Neben den BTC-Beständen von Unternehmen halten die Spot-Bitcoin-ETFs derzeit etwa 1,311 Millionen BTC. Die drei größten sind: BlackRock mit etwa 777.000 BTC, Fidelity mit etwa 202.000 BTC und Grayscale mit etwa 167.000 BTC.

Darüber hinaus halten Regierungen weltweit insgesamt etwa 615.000 BTC. Die US-Regierung liegt mit 325.000 BTC an erster Stelle; an zweiter Stelle steht die chinesische Regierung mit etwa 190.000 BTC. Es sei darauf hingewiesen, dass die chinesische Regierung ihre Bestände nie offiziell offengelegt hat; diese Zahl stammt hauptsächlich von Glassnode und kann von der tatsächlichen Situation abweichen.

Außerdem gibt es etwa 3,409 Millionen Bitcoin, die seit über zehn Jahren nicht bewegt wurden. Zu diesen Beständen zählen sowohl Cold Wallets früher Börsen als auch echte „OGs“ mit starkem Glauben; allerdings ist auch ein erheblicher Teil davon vermutlich durch verlorene Private Keys oder verstorbene Besitzer dauerhaft aus dem Umlauf verschwunden, darunter etwa 1 Million BTC, die gemeinhin Satoshi Nakamoto zugeschrieben werden.

Wie viele der bereits geminten BTC sind tatsächlich „nicht mehr käuflich“?

Murphy hat diese Daten anschließend noch detaillierter analysiert. Da Bitcoin im Gegensatz zu traditionellen Bankkonten keine „Passwort vergessen“-Funktion hat und der Besitz ausschließlich durch den Private Key nachgewiesen wird, sind verlorene oder nicht mehr zugängliche Private Keys gleichbedeutend mit dauerhaft verlorenen Coins. Obwohl sie weiterhin auf der Blockchain verzeichnet sind, gelten sie wirtschaftlich als dauerhaft zerstört.

Unterteilt man das zirkulierende Angebot nach dem Erstellungsdatum der UTXOs, zeigt sich, dass BTC mit „Geburtsjahr“ 2010–2014 ihren Höchststand im Dezember 2014 erreichten und danach schnell abnahmen (wurden ausgegeben); seit Januar 2019 gab es kaum noch Veränderungen.

Von diesen bis heute erhalten gebliebenen „antiken“ BTC sind vermutlich die meisten verloren gegangen. Nach Murphys Schätzung liegt dieser Anteil bei mindestens 50%, also bei mindestens 1,06 Millionen BTC.

Eine weitere Gruppe von „Supreme King“-Coins hat ein UTXO-Erstellungsdatum von 2009. Seit Dezember 2011 wurden sie kaum noch bewegt, und diese Adressgruppe besitzt heute 1,08 Millionen BTC.

Das heißt, mindestens etwa 2,14 Millionen BTC sind faktisch dauerhaft nicht mehr beweglich.

Das tatsächlich liquide Angebot

Betrachtet man den Börsensaldo als direktesten Indikator, so halten die Wallets der Börsen derzeit etwa 2,49 Millionen BTC, und dieser Trend ist weiter rückläufig – ein neues Tief seit 2023.

Das heißt, während die Nachfrage zunehmend „institutionalisiert“ wird, schrumpft das Angebot weiter, und der Pool der aktuell handelbaren Bitcoin wird immer kleiner.