Bitcoin hat sich teilweise erholt – was passiert als Nächstes? Analyst warnt, dass das Risiko bestehen bleibt, und nennt eine Marke
Der Kryptowährungsmarkt hat sich heute nach dem gestrigen starken Ausverkauf stabilisiert.
Bitcoin zeigte in den frühen Stunden der US-Session eine Erholung und stieg über 87.000 $. Die größte Kryptowährung liegt etwa 3 % über ihren nächtlichen Tiefstständen, während Ethereum mit einem Anstieg von nur 1,4 % relativ schwächer war. Große Altcoins wie BNB, XRP und SUI übertrafen jedoch den Markt und stiegen zwischen 3 % und 6 %.
Auf der Makroebene fiel die verzögerte US-Beschäftigungsstatistik auf. Die Daten für November zeigten, dass die Arbeitslosenquote auf 4,6 % gestiegen ist, den höchsten Stand seit vier Jahren. Dennoch sehen die Märkte derzeit nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Januar; laut Preisbildung liegt diese Wahrscheinlichkeit bei 24 %.
Während die frühe Erholung darauf hindeutet, dass der Rückgang von Bitcoin von seinem Höchststand über 94.000 $ in der vergangenen Woche kurzfristig pausiert haben könnte, glauben einige Analysten, dass weiterhin Abwärtsrisiken bestehen. Der leitende Marktanalyst Samer Hasn bezeichnete den Anstieg von Bitcoin von seinem Novembertief bei 80.000 $ bis Anfang Dezember als einen „Korrekturhöhepunkt“ und argumentierte, dass die nächste Bewegung unter 80.000 $ fallen könnte.
In einer von ihm veröffentlichten Marktanalyse beschrieb Hasn das aktuelle Umfeld als „fragil“. Er erklärte, dass Daten aus den Derivatemärkten eine vorsichtige Haltung unterstützen und wies darauf hin, dass in den letzten zwei Tagen insgesamt 750 Millionen $ an Long-Positionen liquidiert wurden, davon 250 Millionen $ bei Bitcoin-Futures. Laut Hasn reduzieren Anleger entweder ihre Positionen vor wichtigen Datenveröffentlichungen oder werden gezwungen, den Markt zu verlassen; dies verstärkt den Abwärtsdruck. Er erklärte, dass Bitcoin ohne einen positiven makroökonomischen Impuls anfällig für eine tiefere Korrektur sei und Niveaus unter 80.000 $ nicht mehr als „extremes Risiko“ gelten, sondern nun Teil kurzfristiger Szenarien sind.
Auf der anderen Seite sagte David Hernandez, Krypto-Investmentexperte bei 21Shares, dass der Markt kurzfristig einen Kampf zwischen der Verzögerung der geldpolitischen Lockerung und Bitcoins langfristiger Wertaufbewahrung erlebe. Hernandez erklärte, dass der Verkaufsdruck kurzfristig zunehmen könnte, da Anleger ihre Risikowahrnehmung neu bewerten, und Bitcoin möglicherweise kritische Unterstützungsniveaus verteidigen müsse. Langfristig betonte er jedoch, dass Bitcoin in einem Umfeld, das weiterhin mit Inflation zu kämpfen hat, aufgrund seines begrenzten Angebots ein attraktives Akkumulationsvehikel für Wale bleibt.
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